ABB moniert Planungs- und Kostenmanagement

Für die Aktiven-Bürger-Büchen (ABB) stellen sich Fragen zum Management der Verwaltung und den beauftragten Architektenbüros. Zwingend war der Bauhof in Büchen neu zu bauen. Veranschlagte 1,6 Mio. € reichten an Haushaltsmitteln nicht, denn die Ausschreibung ergab 2,4 Mio. €. Diese wurde aufgehoben und die Politik deckelte das Vorhaben mit 1,8 Mio. €. Auf dem Bürgerplatz sollte die Bürgerstube zum Jugendzentrum für ca. 325.000 € umgebaut werden. Das beauftragte Büro schätze dann 750.000 €. Das Vorhaben wurde aufgegeben. Büchen braucht für Vereine und Verbände eine neue Sporthalle. Nach dem Antrag der ABB sollte eine Einfeldhalle 2022 bezugsfertig hergestellt werden. Es wurde neben der Einfeldhalle mit einem Veranstaltungszentrum für 600 Personen weiter geplant. Mit 4,84 Mio. € im Juli 2022 geschätzt nicht finanzierbar. Die ABB überzeugte die Politik und holte die Planung auf den Ursprung zurück. Bis heute ist der Bauantrag nicht gestellt.

Dass Kosten überall momentan steigen, ist in einem bestimmten Rahmen nachvollziehbar. Der Bürgermeister der Gemeinde Büchen, Uwe Möller, sprach in der letzten Gemeindevertreterversammlung von einer Kostenerhöhung von 25 bis 30%. Hier in Büchen aber Kostenerhöhungen über 100%. Das ist nicht nachvollziehbar!

Zurzeit plant die Gemeinde einen Anbau an das Feuerwehrhaus. Von 1,8 Mio. € war man bei den Planungen ausgegangen. Nun mehr sind 4,1 Mio. € ohne Außenanlagen veranschlagt.

„Ich bin neu in der Vertretung. Es ist nicht mehr plausibel, wie es bei den Planungen im Hochbau immer wieder zu solchen Entwicklungen kommt. Die Dinge sind komplex, wir leben in Krisenzeiten. Wir fordern, dass uns die Verwaltung nach den Beschlüssen planbare Kosten aufzeigt, sodass nicht immer wieder die Reißleine von der ABB gezogen werden muss“, so Stefan Dreschke (ABB).

Die erforderlichen Haushaltsmittel für den Anbau an das Feuerwehrhaus hat die Gemeindevertretung bisher nicht freigegeben. Zunächst ist Klärung erforderlich. Die Leistungsverzeichnisse und die Kostenermittlungen werden eingehend geprüft.

Aus der Politik kamen sogar von einer Partei Vorschläge, dass Vorhaben Feuerwehranbau komplett aufzugeben und einen neuen Standort für die Feuerwehr zu suchen. Ein ca. 6.000 m² großes Grundstück müsste gefunden werden und ein Bebauungsplan müsste erstellt werden.

„Diese Standortfrage würde den Anbau um 5 bis 7 Jahre zurückwerfen und viel Planungsgeld ist dann verbrannt. Die Baugenehmigung für den jetzigen Anbau ist erteilt und die Ausschreibungsunterlagen sind fertig. Wir lehnen eine weitere Verzögerung ab“, so Hans Andreae (ABB).

Einig ist man sich bei der ABB, dass eine gute und auch im Zeitrahmen liegende Lösung gefunden werden muss. Es geht um die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr. Für den Anbau an das Feuerwehrhaus wird die ABB Zustimmung in der nächsten Gemeindevertreterversammlung am 25.4.2023 geben.